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Israel und die Doktrin des göttlichen Rechts: Wenn Überleben Widerstand erfordert

„Diejenigen, die eine friedliche Revolution unmöglich machen, machen eine gewaltsame Revolution unvermeidlich.“
- John F. Kennedy

Einleitung: Wenn das Gesetz nicht mehr schützt

Das Völkerrecht wurde geschaffen, um Macht zu zügeln – um die Schwachen zu schützen und die Starken zu bändigen. Doch im Falle Israels und Palästinas ist dieses Versprechen zusammengebrochen. Heute dient das Gesetz als Schild für den Besatzer und als Käfig für die Besetzten.

Den Palästinensern wird gesagt, dass Widerstand – friedlich oder bewaffnet – illegitim sei. Sie werden verurteilt, egal ob sie unbewaffnet marschieren oder mit Gewalt Widerstand leisten. Währenddessen verletzt Israel das Völkerrecht straffrei, gestützt von mächtigen Verbündeten und verhüllt in Narrative von Sicherheit und historischem Trauma.

Dieser Essay argumentiert, dass Völker, ebenso wie Staaten, ein inhärentes Recht haben, sich gegen Vernichtung zu verteidigen. So wie Artikel 51 der UN-Charta das Recht eines Staates auf Selbstverteidigung bekräftigt, muss auch den Staatenlosen und Unterdrückten das Recht auf Widerstand anerkannt werden. Wenn friedlicher Protest niedergeschlagen wird und das Gesetz selektiv angewendet wird, wird Widerstand nicht nur gerechtfertigt – sondern essenziell für das Überleben.

Israels rechtliche Straffreiheit und der Zusammenbruch internationaler Standards

Seit Jahrzehnten verletzt Israel grundlegende Prinzipien des Völkerrechts straffrei. Der Internationale Gerichtshof (IGH) erklärte die Besatzung palästinensischer Gebiete für unrechtmäßig. Die fortlaufenden Siedlungsaktivitäten verstoßen gegen die Vierte Genfer Konvention. Die Blockade des Gazastreifens – von Amnesty International als kollektive Bestrafung bezeichnet – hat eine humanitäre Krise ausgelöst.

Trotz dieser Feststellungen gab es keine echten Konsequenzen:

Das Völkerrecht funktioniert nur, wenn es universell angewendet wird. Wenn es die Schwachen bestraft und die Starken schützt, verliert es seine Legitimität. Den Palästinensern wird gesagt, sie sollen das Gesetz befolgen – aber das Gesetz schützt sie nicht mehr.

Der Große Rückkehrmarsch: Wenn friedlicher Protest beschossen wird

2018 schlossen sich Zehntausende Palästinenser in Gaza dem Großen Rückkehrmarsch an – einer Reihe friedlicher Proteste, die das Recht auf Rückkehr in ihre angestammten Heimatländer und ein Ende der Blockade forderten. Israels Antwort war nicht Dialog, sondern Scharfschützenfeuer.

Bis Ende 2019:

Die Untersuchungskommission der UN stellte fest, dass die meisten der Erschossenen keine unmittelbare Bedrohung darstellten und dass Israels Verhalten wahrscheinlich Kriegsverbrechen darstellte.

Und dennoch – keine Sanktionen. Keine Verhaftungen. Keine Prozesse. Die Welt schaute weg.

Wenn friedlicher Protest mit Kugeln beantwortet wird, welches moralische oder rechtliche System kann Gewaltlosigkeit fordern? Angesichts dessen ist Widerstand kein Extremismus – er ist die letzte Zuflucht der Verlassenen.

Die Doktrin des göttlichen Rechts und die Rückkehr der souveränen Immunität

Israels Rechtfertigung für die exklusive jüdische Souveränität über das historische Palästina wurzelt oft nicht nur im modernen Recht, sondern im biblischen Versprechen – dass Gott dieses Land dem jüdischen Volk gegeben habe. Dieser theologische Anspruch, der von US-Evangelikalen weitgehend unterstützt wird, nährt sowohl Politik als auch Straffreiheit. Verse wie „Ich werde die segnen, die dich segnen“ (1. Mose 12:3) werden verwendet, um staatliche Gewalt zu heiligen.

Dies erinnert an die Doktrin des göttlichen Rechts, die einst von Königen heraufbeschworen wurde, um absolute Macht zu rechtfertigen:

In diesem System war der König das Gesetz – und diejenigen, die Widerstand leisteten, waren keine Bürger, sondern Verbrecher. Heute stehen die Palästinenser einer ähnlichen Realität gegenüber. Israel agiert als Souverän über dem Gesetz. Palästinenser, die selbst für symbolischen Widerstand kriminalisiert werden, werden als Gesetzlose behandelt – eine Bevölkerung, gegen die jede Gewalt erlaubt ist.

Dies ist kein Antisemitismus – es ist eine Ablehnung zionistischer Ansprüche

Aber dies ist nicht das Judentum. Das Judentum lehrt Gerechtigkeit, nicht Eroberung. Die Propheten fordern Mitgefühl, nicht Herrschaft:

„Ich bin der Herr; ich habe dich in Gerechtigkeit berufen… Ich werde dich zum Bund für das Volk geben, zum Licht für die Nationen.“
- Jesaja 42:6

Wahre jüdische Ethik erfordert Demut, Gerechtigkeit und Empathie für die Unterdrückten. Die Umwandlung des „Auserwähltseins“ durch den Zionismus in Anspruch ist keine Erweiterung des Judentums – es ist ein Verrat daran.

Genetische Abstammung und das Rückkehrgesetz: Ein moderner theologischer Widerspruch

Israels Rückkehrgesetz (1950) gewährt jedem Juden – definiert als jeder mit einem jüdischen Großelternteil oder Konvertit – das Recht, einzuwandern und die Staatsbürgerschaft zu erlangen, unabhängig davon, ob sie oder ihre Vorfahren je im Land gelebt haben. Im Gegensatz dazu sind Palästinenser, die 1948 und 1967 vertrieben wurden – von denen viele ihre Abstammung in Palästina über Jahrtausende zurückverfolgen können – von der Rückkehr ausgeschlossen.

Die Politik wird als Reaktion auf die Verfolgung von Juden dargestellt. Doch ihre theologischen Untertöne spiegeln das Denken des göttlichen Rechts wider: Einige Menschen sind aufgrund ihrer religiösen Identität berechtigt zum Land; andere, selbst die dort Geborenen, sind es nicht.

Genetische Forschung untergräbt diesen Anspruch. Palästinensische Christen und viele palästinensische Muslime haben durch genomische Studien gezeigt, dass sie direkte Nachkommen alter levantinischer Populationen sind, einschließlich der Kanaaniter und frühen Israeliten. Ihre Verbindung zum Land ist tiefer, kontinuierlich und ortsgebunden.

Das Rückkehrgesetz ist somit nicht nur diskriminierend – es ist historisch rückständig. Es gewährt Privilegien denen mit theologischen oder diasporischen Ansprüchen, während es denen mit kontinuierlicher Abstammung die Rückkehr verweigert.

Widerstand als Recht: Überleben und Selbstbestimmung

Artikel 51 der UN-Charta bekräftigt, dass alle Nationen ein inhärentes Recht auf Selbstverteidigung haben. Aber was ist mit Völkern ohne Staat? Was ist mit einer Bevölkerung unter Belagerung?

Die Palästinenser sind keine militärische Bedrohung. Sie sind ein staatenloses Volk, das mit Folgendem konfrontiert ist:

Ihnen werden Wasser, Gesundheitsversorgung, Bildung und grundlegende Mobilität verweigert. Ihre Kinder werden vor Militärgerichten angeklagt. Wenn sie friedlich protestieren, werden sie erschossen. Wenn sie militärisch Widerstand leisten, werden sie Terroristen genannt.

In diesem Kontext ist Widerstand kein Luxus – er ist ein biologisches Gebot. Es ist Überleben.

Wenn das Gesetz zur Ungerechtigkeit wird: Rebellen, die zu Helden wurden

Im Laufe der Geschichte, wenn Gesetze Unterdrücker schützten und die Unterdrückten kriminalisierten, brach der Widerstand diese Gesetze – und veränderte die Welt:

Im Zeitalter der Monarchen waren Rebellen Gesetzlose – ihnen wurden alle Rechte entzogen, sie wurden vom Staat gejagt. Doch es waren diese Rebellen, die die souveräne Immunität beendeten und die moderne Gerechtigkeit gebaren.

Wenn das Gesetz dem Volk nicht mehr dient, ist Rebellion kein Verbrechen – sie ist maßgeblich.

Schlussfolgerung: Das Ende der Ausreden, die Rückkehr der Gerechtigkeit

Es wird oft gesagt, dass Israel durch das Trauma des Holocaust verstanden werden muss. Dass seine Ängste in Verfolgung verwurzelt sind und seine Härte ein Verteidigungsreflex ist. Und tatsächlich berücksichtigt das Gesetz oft den Hintergrund – so wie ein Richter die gewaltsame Kindheit eines Angeklagten abwägen könnte.

Aber 77 Jahre sind seit dem Holocaust vergangen. Israel ist kein traumatisiertes Kind – es ist eine atomar bewaffnete regionale Supermacht, die Millionen besetzt.

Trauma mag Verhalten erklären. Es rechtfertigt es nicht für immer.

Wenn ein traumatisiertes Individuum zum Täter wird, greift das Gesetz ein. Wenn ein traumatisierter Staat zum Wiederholungstäter wird, muss die Welt handeln.

Wenn das Völkerrecht etwas bedeuten soll, muss es für alle gelten. Wenn Frieden möglich sein soll, muss er mit Gerechtigkeit beginnen. Und wenn friedliche Wege blockiert sind – wenn das Gesetz zum Werkzeug der Unterdrückung wird – wird Widerstand zur Pflicht.

Sich zu wehren ist daher kein Verbrechen. Es ist eine moralische Verpflichtung. Es ist ein Akt des Überlebens. Es ist der Moment, in dem der Gesetzlose gerecht wird.

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